Schwarzweißes Heimspiel in der Ferne
Der GAK gastiert bei den kleinen Schwarzen in Wiener Neustadt.
Nach dem von den Fans wie ein Sieg bejubeltem Unentschieden in der vergangenen Begegnung gegen die Vienna, muss man nun jede Runde einen weiteren kleinen Schritt zum großen Ziel unternehmen. Auf dem Plan steht für die Sonntagsmatinee das Spiel bei der zweiten Mannschaft der Grazer Schwarzweißen, das durch die Verlegung der „Heimauftritte“ von Sturm II nach Wiener Neustadt somit für beide Mannschaften zu einer Art Auswärtsspiel wird. Dabei ist allerdings zu hoffen, ja eigentlich als sicher anzusehen, dass der rote Support dafür sorgen wird, dass es unserer Mannschaft auch in Wiener Neustadt recht heimelig zu Mute sein wird.
DIE AUSGANGSLAGE
Die ist mittlerweile wohl jedem bekannt, aber man erwähnt den Tabellenstand derzeit doch immer wieder gern. Der GAK führt weiter die Tabelle an, hat auch nach dem letzten - so gut wie „siegreichen“ - Unentschieden immerhin noch elf Punkte Vorsprung auf den nächsten Verfolger, den FAC und darf, bleibt man fokussiert, vom Aufstieg träumen, der wohl das größte Comeback aller Zeiten, zumindest was den Fußball in Österreich betrifft, bedeuten würde. Das ist auch der Mannschaft bewusst, die durch kluge und gleichzeitig wirtschaftlich tragbare Verstärkungen vor der Saison – und nochmals geschickt über den Winter nachjustiert – enorm an qualitativer Breite gewonnen hat.
DER GEGNER UND DIE LETZTEN BEGEGNUNGEN
Dazu im Gegensatz, steht die Zweier des Stadtrivalen in der Tabelle als Vierzehnter unter den doch recht abgeschlagenen letzten Drei. Mit zwölf Punkten liegt man zwei Punkte vor Dornbirn und fünf vor Amstetten am Tabellenende, gleichzeitig fehlen satte elf Punkte auf den dreizehnten Platz. Dass das in der starken zweiten Liga nicht unbedingt das reale Stärkenverhältnis abbildet, dass mit einem Wort jede Mannschaft in jedem Spiel gewinnen kann, sollte sich mittlerweile auch herumgesprochen haben. Zwar gab es im Herbst auch hohe Niederlagen für die kleinen Schwarzweißen, zuletzt ein 0:5 im Dezember gegen Ried, meist ging es aber doch knapper her. Und die ersten beiden Spiele im Frühjahr brachten zwar weiterhin keinen Sieg, allerdings mit einem 1:1 in Unterzahl daheim gegen die Vienna und einer knappen 1:0-Niederlage beim FAC durchaus achtbare Ergebnisse, die zeigen, dass man vor diesem Gegner auf der Hut sein muss. Vergangene Saison ging es in den zwei Spielen gegen den GAK knapp her. Einem 1:1 (mit einem GAK in Unterzahl), folgte im Frühjahr ein ebenfalls knapper 3:2 Auswärtssieg der Roten. In der Herbstsaison 2023 siegte der GAK – wieder nur knapp – mit 1:0.
UNSER TEAM:
Dass unser Team sich vom Tabellenstand nicht blenden lässt, hat es in allen Runden bisher zu beweisen vermocht. Kampfkraft und Einsatz stimmen immer, die sportliche Leitung zieht im In-Game-Coaching geschickt die Fäden und hat so schon oft die Spielrichtung entscheidend zum Positiven beeinflusst. Auch die Verletztenliste wird immer kleiner. Außenverteidiger Lang arbeitet mittlerweile individuell an seinem Comeback und es sieht laut unserem Sportdirektor auch „ganz gut“ aus. Auf die Frage, wie man so ein „siegreiches“ Unentschieden wie das gegen die Vienna denn aufarbeite, antwortet der Sportdirektor, man gehe das nächste Spiel wie jedes andere an. „Fehler werden analysiert und aufgearbeitet und über die Woche hinweg wird die Mannschaft perfekt für das Spiel eingestellt sein.“ Also, so betont Didi Elsneg, mag es zwar eine Phrase sein, dass man von Spiel zu Spiel schaue. Genau das sei aber entscheidend, um Rechnereien und Ablenkungen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Da der bisherige Erfolg der sportlichen Leitung in ziemlich allem rechtgibt, sollten auch die Fans sich nicht abhalten lassen, am Sonntag früh aufzustehen, um rechtzeitig zur Matinee im Stadion zu sein – es gibt eine leidenschaftliche und fokussierte rote Mannschaft zu sehen.
(GAK)