Favorit sein im Derby ist nicht immer leicht
Dornbirn mit einem Ex-Altach Sextett und Trainer Peter Jakubec ist im letzten Prestigeduell bei den Altach Amateuren in der Rolle des Favoriten
Das letzte Ländlederby in der Westliga im Herbstdurchgang zwischen Altach Amateure (14.) und Dornbirn (3.) hat einen ganz klaren Favoriten. Allerdings ist es in den emotionalen Prestigeduellen nicht immer leicht in der Rolle des Favoriten allen Insidern gerecht zu werden. Der Außenseiter aus dem Rheindorf muss, Dornbirn will gewinnen. Immerhin steht die zweite Kampfmannschaft der Rheindörfler auf einem Abstiegsplatz und braucht dringend Zuwachs. Ein gutes Omen wäre für die Fohlentruppe gewesen, wenn man auf dem Nebenplatz der Cashpointarena das Derby angepfiffen hätte. Alle bisherigen zehn Zähler haben Mathias Bachstein und Co. auf dem Nebenplatz geholt. Das Derby gegen die Rothosen wird auf dem Hauptspielfeld im Stadion in Szene gehen. „Wir haben trotz der Außenseiterrolle die Mittel um Dornbirn zu biegen“, hofft Altach Amateure-Coach Werner Grabherr (29) auf einen Derbyerfolg. Die Jungspunde müssen aber ihre andauernden individuellen Eigenfehler abstellen und dürfen den guten Einzelspielern aus der Messestadt nicht allzuviel Raum lassen. Über kontrollierte Offensive zur Sensation lautet die Devise der Altacher Fohlen. Auf alle Fälle sind sie schon unter Zugzwang, denn der Rückstand zu den Mittelständlern beträgt schon sechs bis acht Punkte. Die Altacher Amateure versuchen „eigenständig“ fast ohne Unterstützung aus der Profiabteilung Dornbirn zum Biegen. Höchstens Juan Barrera (26) könnte in der Amateur-Elf spielen. Denn die SCRA-Profitruppe hat sieben Ausfälle zu beklagen.
Altacher Vergangenheit
Mehr als 50 Prozent aller Spieler aus der Dornbirner Startelf plus Trainer Peter Jakubec (48) haben eine Vergangenheit in Altach auf der Habenseite. Neben Tormann Dominik Seiwald (29), Marc Kühne (25), Lukas Allgäuer (21), Manuel Honeck (26), Philipp Hörmann (25) und Aaron Kircher (24) hat gleich ein Sextett bei den Rheindörflern die Schuhe geschnürt. Jakubec war mehr als drei Jahre Coach in Altach. „Die Voraussetzungen auf einen Derbysieg sind gut. Die Leistungen passen in den letzten Wochen, ein hohes Niveau wurde dem treuen Anhang präsentiert. Unsere Qualität ist besser als die der Amateure, aber aufpassen auf die jungen Talente muss man immer“, sagt FCD-Coach Peter Jakubec. Dornbirn muss auf Mittelfeldspieler Franco Joppi (26) verzichten. Dafür könnte Lukas Allgäuer ins Mittelfeld rücken und Julian Mair (21) den Posten auf der rechten Viererabwehrkette einnehmen. Eventuell gibt Christoph Domig (23) im Herbst noch sein Comeback. Nach seinem Kreuzbandriss steht der Exprofi vor einem Debüt vorerst in der zweiten FCD-Kampfmannschaft.
ÖFB-U-18-Nationalspieler Florian Prirsch (17) wird definitiv im Winter (noch) nicht zu Altach wechseln. Schon im Sommer wollten die Rheindörfler ihn zu einem Wechsel bewegen. „Ich werde die Saison in Dornbirn fertig spielen und mich auf die Matura-Prüfung im Sommer 2016 konzentrieren. Was dann im Sommer passiert, weiß ich selber noch nicht. Nachdenken über meine Zukunft werde ich im Winter, eine Entscheidung fällt frühestens im März/April“, so Florian Prirsch. Dem Linksverteidiger gefällt es in Dornbirn sehr gut. „Ich fühle mich am Platz und im Umfeld in Dornbirn pudelwohl.“ Auch in der ÖFB-Auswahl spielt Florian Prirsch eine wichtige Rolle.