Altach Amateure nach Derbysieg fast "durch", Bregenz braucht kleines Wunder
Die SCRA-Fohlentruppe gewinnt Prestigeduell gegen Bregenz klar 3:0 und verlängert die Auswärtsschwäche der Madlener-Elf
Oft spricht man vom verflixten siebenten Jahr oder der " bösen Sieben". Diese Weisheit trifft aber nicht auf Altach Amateure zu. Die zweite Kampfmannschaft der Rheindörfler hat nach dem 3:0-Derbyerfolg vor 300 Fans gegen SW Bregenz die allerbesten Karten auch nach sieben Saisonen in Folge in der Drittklassigkeit zu bleiben. Die Schwarz-Weißen brauchen aufgrund ihrer Auswärtsschwäche in den verbleibenden sieben Spieltagen schon ein kleines Wunder um nach dem Wiederaufstieg doch noch in der höchsten Amateurklasse Österreichs auch 2016/2017 vertreten zu sein. Der Aufwärtstrend im Frühjahr hält bei den Altacher Amateuren weiter an. Siebzehn Punkte holte die Elf von Trainer Werner Grabherr in den acht Partien zu Beginn der zweiten Saisonhälfte und schnuppert schon zu den Topklubs hin. Nur zwei Punkte liegt Altach Amateure hinter dem Fünften Wacker Innsbruck Amateure. Der sechste Heimsieg bringt für Stefan Umjenovic und Co. nun viel Ruhe in der Schlussphase der Meisterschaft. Vor allem in der ersten Spielhälfte im Prestigeduell gegen SW Bregenz war Altach Amateure die spielerisch klar bessere Truppe. Mit Ismael Tajouri (22) hat man auch für die Offensive einen wichtigen Kaderspieler im Aufgebot gehabt. Der 22-jährige Linksfüßler aus Libyen traf nach 38 Minuten mit einem scharfen Aufsitzer aus rund 25 Metern zur Führung für die Hausherren. Auf der Tribüne war Altachs Trainerstab mit Damir Canadi, Martin Bernhard und Didi Berchtold mit der Leistung von Tajouri zufrieden. Auch der zweite Kaderspieler der Rheindörfler, Tormann Andreas Lukse hielt seinen Kasten rein. Besonders nach Seitenwechsel musste Lukse sich einigemale auszeichnen. So verhinderte er mit Glanzparaden nach Topchancen von Julian Rupp (49.), Sidinei de Oliveira (67.) und dem eingewechselten Mario Moosmann (68.) sowie dem mitaufgerückten Verteidiger Rifat Sen (88.) einen Verlusttreffer für die Altach Amateure. Effizienter war der Hausherr: Allerdings hämmerte SCRA-Stürmer Maurice Wunderli den Ball nach einem Gastgeschenk zum 2:0 in die Maschen (58.). Die Partie war nach einer Stunden entschieden. Praktisch mit dem Schlusspfiff stellte Einwechselspieler Jeremy Bischoff den 3:0-Endstand her (90.). Bregenz bleibt auf fremden Platz ein gerngesehener Gast, drei Remis und neun Niederlagen stehen zu Buche. Auch beim RLW-Debüt von SW Coach Daniel Madlener gab es in der Cashpoint-Arena keinen Grund zum Jubeln. Pech für Altachs Offensivkicker Maximilian Knuth: Der Deutsche traf nur die rechte Stange (64.). Bregenz fehlen sieben Punkte auf einen rettenden Nichtabstiegsplatz.
TRAINERMEINUNGEN
Der Derbysieg ist auch in dieser Höhe hochverdient. Vor allem in der ersten Hälfte war meine Mannschaft die klar spielbestimmende Elf. Der Klassenerhalt ist zum Greifen nahe, aber mit solchen starken Leistungen mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Wir liebäugeln schon zu den besseren Spitzenklubs, die drei Punkte sind erlösend und befreiend. Endlich wurde die Vorstellung auch mit Zuwachs honoriert. Die harte Arbeit der letzten Monate trägt nun Früchte.
Werner Grabherr (Altach Amateure)
Wir haben in der entscheidenden Phase in Hälfte zwei zu viele gute Möglichkeiten nicht genützt und ohne Tore kann man auswärts nicht punkten. Trotzdem war die Leistung über einen langen Zeitraum vielversprechend und lässt für die nahe Zukunft hoffen. Die ersten beiden Gegentore fielen zum ungünstigsten Zeitpunkt. Die mangelnde Chancenauswertung war mitentscheidend für die Niederlage im Sechspunktespiel. Die Chance für den Ligaerhalt lebt noch immer.
Daniel Madlener (SW Bregenz)
Cashpoint SCR Altach Amateure - SW Bregenz 3:0 (1:0)
Cashpoint-Arena, 300 Zuschauer, SR Bode (V)
Torfolge: 38. 1:0 Ismael Tajouri, 58. 2:0 Maurice Wunderli, 90. 3:0 Jeremy Bischoff
Gelbe Karten: 13. Frick (Altach Amateure), 35. Fleisch (SW/beide Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach Amateure: Lukse; Avramovic, Stefan Umjenovic, Frick, Sonderegger; Müller, Schwärzler (73. Bischoff), Gasovic, Tajouri (59. Gisinger), Knuth; Wunderli
SW Bregenz: Mähr; Lingg, Mathis (75. Riedeberger), Sen, Banoglu; Trailovic (59. Moosmann), Fleisch; Sidinei de Oliveira, Zizi; Vinicius Gomes Maciel; Rupp