Der Klassiker im Casinostadion mit Dornbirn als FavoritIm Casinostadion in Bregenz steigt heute (19 Uhr!) das Vorarlberger Städtederby Es hat eine lange und große Tradition, und es hat vor vielen Jahrzehnten schon weitaus bessere sportliche Zeiten gesehen – die Rede ist vom Stadtderby zwischen Bregenz und Dornbirn. Seit dem Konkurs der beiden Traditionsvereine wurde der Klassiker im Vorarlberger Fußball 17 Mal gespielt. Zwölf Siege bei drei Remis und zwei Niederlagen konnten die Rothosen verbuchen. Die drei letzten Aufeinandertreffen gewann Dornbirn mit 7:2 und zweimal mit 5:2. Bis zu 2000 Zuschauer werden zum Traditionsderby, bei dem es mit Dornbirn einen klaren Favoriten gibt, erwartet. Noch gerne denkt SW Bregenz-Neocoach Daniel Madlener an seine beginnende glorreiche Zeit bei der damaligen IG Bregenz/Dornbirn zurück. „Das war mein Startschuss für eine große Profikarriere. Diese zwei Jahre bleiben stets in guter und ewiger Erinnerung“, so Daniel Madlener. Mitte der 80iger Jahre spielte er als 17-Jähriger schon in der Profimannschaft der IG Bregenz/Dornbirn und verpasste damals nur ganz knapp sogar den Aufstieg in die Bundesliga I. Das alles ist aber Vergangenheit und rückt am heutigen Abend in den Hintergrund. Die Gegenwart heißt für SW Bregenz Klassenerhalt in der Drittklassigkeit schaffen. „Es warten noch sieben Endspiele auf uns. Wir müssen Siegermentalitäten nun entwickeln, egal wie. Rein rechnerisch ist der Verbleib noch drin und das Wunder können wir noch schaffen“, so Madlener. Der 51-jährige Lehrer weiß aber auch, dass seine Mannschaft vor allem seine taktischen Vorgaben auf einem hohen Level umsetzen muss um gegen ein spielerisch starkes Dornbirn zu gewinnen und für eine Überraschung zu sorgen. Wichtig ist für Madlener, dass die gesamte Elf einen starken Auftritt dem Publikum präsentiert. Laut Madlener hängt der Abstieg oder der Verbleib nicht von diesem Klassiker ab. Trotz der Rolle des Außenseiters glaubt Madlener an einen Derbyerfolg und man wird alles dafür unternehmen. Madlener hat mit Bregenz die beiden Heimspiele gegen Anif (3:1) und Feldkirch (2:1-Cup) gewonnen. Dornbirn kann ohne Druck frechdrauflosspielen, muss aber um Platz drei zu verteidigen in Bregenz punkten. Vor dem Stadtderby bangt Coach Peter Jakubec noch um Mittelfeldregisseur Philipp Hörmann, er laboriert an einer schmerzhaften Knöchelverletzung. Er feiert am Spieltag seinen 26. Geburtstag, ein Einsatz entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn. Mit Florian Prirsch (17) und Lukas Allgäuer (21) fallen zwei Abwehrspieler verletzungsbedingt aus. Zusätzlicher Zündstoff liefern die Spielerwechsel in jüngster Vergangenheit. So haben die Bregenzer Kevin Can Banoglu, Rifat Sen, Marcel Riedeberger und Kapitän Christoph Fleisch eine Vergangenheit bei den „Rothosen“. Auf der Seite der Dornbirner kann Mittelfeldakteur Franco Joppi und Julian Mair auf eine kurze Vergangenheit in der Landeshauptstadt zurückblicken.