Abstiegssorgen statt eine Spitzenmannschaft
Jahrelang waren FC Hard und FC Dornbirn ein Spitzenteam in der Westliga, die Realität ist nun der pure Abstiegskampf
Ligadino FC Hard und FC Dornbirn zählten jahrelang, speziell in den 90iger Jahren und Anfang des neuen Jahrhundert, zu den besten und stärksten Amateurteams in der Regionalliga West. Die Realität und Wirklichkeit sieht aber in der Gegenwart ganz anders aus. Beide Traditionsvereine Hard und Dornbirn sind von einem Spitzenteam in der höchsten Amateurklasse Österreichs trotz klingenden Namen in den jeweiligen Kadern weit davon entfernt, der Alltag heißt Abstiegssorgen und erbitterter Kampf um den Ligaerhalt in der Drittklassigkeit. Nicht weniger als elf (7 Hard/4 Dornbirn) ehemalige Profis stehen beim FC Hard bzw. FC Dornbirn auch in dieser Saison unter Vertrag. Wie viele von ihnen im direkten Aufeinandertreffen heute (ab 15 Uhr) im Waldstadion Hard auflaufen werden, bleibt abzuwarten. Zumindest ihre Routine wäre gefragt, denn beide Mannschaften brauchen dringend Punkte, um sich von den Abstiegsrängen zu entfernen. Gut für die Rothosen aus Dornbirn: Hard war in den vergangenen Jahren zumeist Punktelieferant. Von den letzten zehn Begegnungen gewann der FCD sechs Spiele, bei zwei Remis und nur zwei Niederlagen. Die letzten beiden Duelle endeten im Vorjahr " brüderlich" (1:1/3:3). Beide Trainer wollen sich vor dem Prestigeduell in Sachen Aufstellung nicht in die Karten blicken lassen, auch weil sie mit teilweise mit großen personellen Problemen zu kämpfen haben. Hard muss auf den Langzeitverletzten Matthias Koch (Kreuzband), Lokman Topduman (Angina), Andreas Simma (Grippe), Piero Minoretti (muskuläre Probleme) und Philip Gisinger (Knöchel) verzichten. Hard-Standardtorhüter Dominik Lampert ist aufgrund eines Nasenbeinbruch fraglich, sein Ersatz wäre Youngster Tobias Österle. Die Messestädter bangen um den Einsatz des an grippeerkrankten besten "Scharfschützen" Christoph Domig und den am Knöchel angeschlagenen Slobodan Mihajlovic. Dafür soll Andreas Malin in der Rothosen-Abwehr für mehr Stabilität sorgen. Hard ist unter Coach Philipp Eisele zuhause noch unbesiegt, zwei Siegen und fünf Remis stehen zu Buche. " Kleinigkeiten werden das Derby entscheiden. Wir wollen im eigenen Stadion ungeschlagen bleiben, Dornbirn hat viel Qualität", so Hard-Trainer Philipp Eisele. Dornbirn holte aus den letzten acht Begegnungen nur drei Remis. "Über Kampf, Disziplin und großer Laufbereitschaft wollen wir ins Spiel finden, dann ist in Hard auch was drin. Es wird eine Partie auf Augenhöhe", sagt Dornbirn-Coach Markus Mader. Der 49-Jährige kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mader war zweieinhalb Jahre schon Trainer in der Bodenseegemeinde.
Bericht: ländlekicker.vol.at