Der erbitterte Kampf um die Ländle Nummer eins im Amateurfußball
Hohenems könnte erstmals mit einem Heimsieg gegen Altach Amateure die beste Vorarlberger Mannschaft in der Regionalliga West sein
Das Nachbarschaftsduell zwischen Hohenems und Altach Amateure (15 Uhr) ist auch das Aufeinandertreffen der beiden mit Abstand stärksten Amateurteams Vorarlbergs. Erstmals können die Grafenstädter der zweiten Kampfmannschaft der Rheindörfler den ersten Platz auf Landesebene im Amateurfußball abluchsen. Seit eineinhalb Jahren sind die Altacher Fohlen beste Ländle-Elf, eine Niederlage im Stadion Herrenried würde aber eine Wachablöse mit sich bringen. Allerdings drücken beide Teams in dieser Meisterschaft schon exakt zur Saisonhälfte den Stempel auf. Hohenems hat schon fünfzehn Zähler mehr auf dem Konto als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, Altach Amateure steht auch ein Punkterekord ins Haus. Stefan Sonderegger und Co. haben schon fünf Punkte mehr auf der Habenseite als vor einem Jahr. Altach Amateure liegt schon zwölf von bisher fünfzehn Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz. Hohenems mit einem sportlichen Höhenflug konnte aus den letzten acht Spielen sage und schreibe 18 Zähler verbuchen. Vor dem Leckerbissen hat Hohenems aber personelle Sorgen: Mit Kevin Dold (Kreuzband), Fabian Pernstich (Knie), Luka Dursun (Rotsperre) und Yusuf Özüyer (rekonvaleszent) fehlen der Truppe um Erfolgscoach Rade Plakalovic vier wichtige Stützen. Klar, das Rade Plakalovic (57) gegen seinen Exklub ein zweites Mal wie schon zu Saisonbeginn (3:2) gewinnen will. "Jetzt können wir uns für die starken Leistungen der letzten Wochen mit einer schönen Momentaufnahme Platz eins im Ländle-Amateurfußball belohnen. Dafür wird alles unternommen. Die Moral spricht für uns und das nötige Selbstvertrauen sowieso. Taktisch muss ich Umstellungen vornehmen", so der 57-jährige Serbe. Sein Gegenüber Dietmar Berchtold hat ganz andere Sorgen: Mit Szilard Pecseli, Stefan Sonderegger, Dominik Kuhn, William Gerken und Kaderspieler Emanuel Sakic hat er laut den Bestimmungen einen zu älteren Akteur im Aufgebot. Daher muss ein guter Kicker das Nachbarschaftsduell auf der Tribüne mitverfolgen. Noch nicht sicher ist ob Marko Feuerstein (krank), Adrian Klammer (Sprunggelenk) bzw. auf Seiten der Altacher die Jungprofis Johannes Tartarotti, Daniel Nussbaumer und Topscorer Volkan Akyildiz auflaufen werden. "Die Zweikämpfe im Mittelfeld sind der Schlüssel zum Derbysieg", so Dietmar Berchtold.
Bericht: ländlekicker.vol.at