Austria Lustenau will große Geschichte schreiben David gegen Goliath: Vor etwa 4000 Zuschauer hofft die Plassnegger-Elf dem großen Dominator FC RB Salzburg ein Bein stellen zu können Es wäre wohl eine der größten Cupüberraschungen der letzten Jahre, sogar auf europäischer Bühne, wenn David Austria Lustenau den schier unbezwingbaren Gegner FC RB Salzburg aus dem ÖFB-Pokal schießen würde. Im Lager der Grün-Weißen hofft man voller Zuversicht eine große Geschichte schreiben zu können. Bis zu 4000 Zuschauer werden zum ÖFB-Cup, Achtelfinalhit zwischen Zweitligist SC Austria Lustenau und FC RB Salzburg, heute mit Anpfiff um 18.30 Uhr, im Planet Pure Stadion erwartet. Die letzten vier Jahre hat Austria Lustenau nicht einmal das Achtelfinale im nationalen Pokalbewerb erreicht. Vor fünf Jahren am 30. Oktober 2013 verlor Austria Lustenau vor 5200 Zuschauern gegen Sturm Graz zuhause mit 0:4 und endlich kommt wieder ein Leckerbissen in die Stickergemeinde. Vor acht Jahren erreichte Austria Lustenau sogar das ÖFB Cupfinale und unterlag Ried mit 0:2. Die Rollen sind aber klar verteilt: Die Lustenauer Austria seit zwei Jahrzehnten in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs, Salzburg wurde fünfmal in Folge Meister der Bundesliga und gewann viermal in den letzten fünf Jahren den ÖFB Cup. „Im Fußball gibt es immer Möglichkeiten einen ganz klaren Favoriten zu besiegen. Die Spieler müssen es aber auf den Platz bringen. Es ist unglaublich schwer gegen die seit vielen Jahren mit Abstand stärkste Mannschaft Österreichs zu bespielen. Salzburg nimmt jedes Spiel sehr ernst. Dennoch ist die Freude bei meiner Mannschaft riesengroß. Mit unglaublichen Willen, Kampfgeist, Disziplin und eigener Stärke und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln wollen wir trotzdem unser Spiel durchziehen und Nadelstiche setzen. Eine Überraschung könnte uns dann gelingen. Der Glaube kann Berge versetzen“, so Austria Lustenau Coach Gernot Plassnegger. Für Plassnegger, der zusammen mit Cotrainer Markus Rebernegg eine eigene Strategie und Plan für einen Sensationssieg entwickelt hat, ist es auch schwer die richtigen Räume und die Balance im Spiel zu finden gegen so ein bärenstarkes schier unbezwingbares Team zu finden. „Wir wollen sie nicht nur ärgern auch weh tun.“ Auch frechdrauflosspielen kann eine Devise der Austria sein. Nicht nur hinten rein stellen mit einer Betonmauer auch nach vorne Akzente setzen ist das Erfolgsrezept. Plassnegger streut Salzburg natürlich viel Rosen: „Was Salzburg die letzten Jahre geleistet hat ist einzigartig und extrem stark. Sie haben viele sehr laufstarke Spieler in ihren Reihen. „Unglaublich was die Salzburg Spieler an Laufdistanzen pro Spiel zurücklegen und was sie für eine Einstellung haben. Der Trainer und Betreuerstab leistet Arbeit mit viel Glanz.“ Ein wenig Rotation wird Austria Lustenau dennoch gegen Salzburg machen. „Um etwas mehr Frische wieder ins Team bringen.“. In die Karten blicken ließ sich Plassnegger aber nicht. Dennoch dürften wohl Darijo Grujcic und Marcel Canadi in die Startelf rücken. „Ich glaube nicht, dass meine Mannschaft vor dem Gegner Angst hat. Alle freuen sich sehr auf die Partie des Jahres und sind topmotiviert und heiß.“ Drei Jahre von 1995 bis 1998 schnürte Gernot Plassnegger die Schuhe in Salzburg. Nur ungern denk er an die 0:2-Niederlage von Salzburg in Lustenau zurück am 1. Spieltag der Saison 1997/1998. Plassnegger wurde dort nach 31 Minuten schon eingewechselt vom damaligen Trainer Herbert Weber. 11.000 Zuschauer applaudierten den Lustenauern zum ersten Bundesligasieg. Überhaupt hat Austria Lustenau in seiner Ära in der Bundesliga nur einmal gegen Salzburg zuhause verloren (3 Siege, 2 Remis und eine Niederlage). Immerhin erhält Austria Lustenau für die Teilnahme am Achtelfinale im ÖFB Cup, 10.000 Euro Startprämie plus die Einnahmen vom Eintritt und Wirtschaft. Die ersten 300 Besucher erhalten in Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor Planet Pure ein Fanschal.