Hausaufgaben erledigen, erst danach Rechenspiele
Als es bereits vor einigen Wochen zu diesem Duell kam, da war es eine klare Angelegenheit: Im Cup gab es ein 5:2, Rapid stieg souverän ins Halbfinale auf. Nun kommt es am Sonntag zur abermaligen Auflage gegen den TSV Hartberg (Anpfiff: 17:00 Uhr, live auf SKY und im SK Rapid-Ticker mitzuverfolgen). Und hier ist fast klar, dass unsere Mannschaft nicht nur einen Sieg benötigt; dieser sollte im besten Fall auch möglichst hoch ausfallen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Denn nach wie vor liegt man eine Runde vor Schluss an siebenter Stelle der Tabelle. Der anvisierte sechste Platz, wo derzeit Sturm Graz rangiert, ist nur einen Punkt entfernt. Aber eben: Einen Punkt. Während sich der WAC (Fünfter) mit drei Zählern Unterschied ebenfalls noch in Reichweite befindet. Es kann also alles passieren, wenn die beiden unmittelbaren Konkurrenten Punkte lassen bzw. in ihren Parallelspielen verlieren. Aber zunächst braucht es vor allem einen deutlichen Erfolg auf Hütteldorfer Seite. "Mit Rechenaufgaben sind wir nicht gut beraten, wir müssen zunächst mal unsere Hausaufgaben selbst erledigen", mahnt Fredy Bickel: "In Mattersburg haben wir diese zuletzt nicht erfüllt, das wissen wir. Aber über den kommenden Sonntag hinausschauen - was wäre, wenn -, das ist nicht richtig im Moment."
Allzu sehr zurückschauen will auch Thomas Murg nicht, der hinweist: "Ja, wir haben das letzte Spiel gegen Hartberg klar gewonnen. Aber auch im Herbst bei ihnen mit 0:3 verloren. Ein Spaziergang wird es deswegen nicht, es wird von uns eine Topleistung brauchen." Auch wenn Rapid Schützenhilfte an anderen Schauplätzen benötigen wird, so muss man selbst bei sich anfangen - und auch aufpassen: "Hartberg macht hinten die Räume sehr eng und schaltet schnell aufs Umschaltspiel. Sie können uns auch gefährlich werden, denn soviele Treffer wir auch machen wollen, ein Gegentor dürfen wir nicht bekommen." Gesperrt ist bei uns niemand und somit stehen alle, bis auf die rekonvaleszenten Akteure, einsatzbereit parat. Bis Freitag waren bereits 18.700 Karten im Allianz Stadion abgesetzt.
"Wenn wir viele Tore machen, wäre das schön, aber der Gegner ist ja auch noch da", sieht auch Didi Kühbauer die Aufgabe nicht so einfach, wie man sich das anhand des ersten Resultats im Cup erwarten würde: "Es braucht die gewisse Balance, wir können nicht nur alles in die Offensive werfen, es benötigt auch die Arbeit hinten." Aber auch unser Cheftrainer weiß: "Die Tore werden dann kommen, wenn es uns wieder gelingt, druckvoll nach vorne zu spielen. Aber das haben wir zuhause immer so getan und werden es auch diesmal machen."