Das Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt in der Eliteliga
SC Röthis kämpft wie in den ersten beiden Jahren um den Verbleib. Neubau im kommenden Jahr an der Ratz.
„Der Klassenerhalt ist und bleibt unser großes Ziel. Aber aufgrund der Kadergröße und der Qualität der anderen Mannschaften wird ein Verbleib in der Eliteliga doppelt schwer“, sagt SC Röthis Langzeitobmann Andreas Nachbaur. Bei bis zu vier Absteigern erschwert sich diese Aufgabe für die Elf um Trainer Dominik Visintainer. Die Vorderländer standen beim Saisonabbruch Ende Oktober des letzten Jahres auf dem neunten und letzten Tabellenplatz.
Allerdings kam das vorzeitige Aus im Meisterschaftsbetrieb in der Saison 2020/2021 für Röthis zu einem ungünstigsten Zeitpunkt. Mit Siegen gegen den Dornbirner SV und Rotenberg haben die Röthner eine Aufholjagd gestartet. Auffallend war in den ersten beiden Meisterschaften in der VN.at Eliteliga Vorarlberg aus Vorderländer Sicht, dass beidemale in neun bzw. zehn Meisterschaftsspielen in Folge kein Erfolgserlebnis zu Buche stand. In der Premierensaison vor zwei Jahren lag Röthis am Ende des gespielten Grunddurchgang nach achtzehn Partien auf dem ausgezeichneten sechsten Rang. Aufgrund von urlaubsbedingten Ausfällen und Verletzungen hat Röthis zum Saisonstart das große Problem nicht in Bestbesetzung antreten zu können und kommt nicht in Schwung.
Diese Problematik soll sich aber keinesfalls zum dritten Mal wiederholen und Röthis hofft auf einen Traumstart im Heimspiel gegen Austria Lustenau Amateure (Samstag 17 Uhr). Nur siebzehn Spieler plus zwei Tormänner stehen dem Trainerstab zur Verfügung. Mit Goalie Thomas Böckle, Talent Fabio Scheichl, Philipp Gisinger, Lukas Gavranovic und Eigenbau Leander Christoph könnte ein neues Quintett heuer auflaufen. Nach dem Abgang von Standardgoalie Claudio Wachter wird der erst 23-jährige Sulner Thomas Böckle zwischen den Pfosten stehen und erhält vom Klub das Vertrauen. Starke Vorstellungen in der Testphase zeigten Fabio Scheichl im defensiven Mittelfeld und Philipp Gisinger und Lukas Gavranovic auf den beiden Außenbahnen. Der Brasilianer Wendel Rosales Pereira wird nicht für die Röthner spielen. Der Sambatänzer wird in seiner Heimat bleiben und nicht auf Torjagd für die Vorderländer gehen.
Daher lastet ein großer Druck auf Stürmer Sandro Decet, der für die nötigen Treffer Verantwortung übernehmen soll. Für eine längere Zeit steht auch Innenverteidiger Lukas Wehinger wegen einer schlimmen Knieverletzung nicht zur Verfügung. Routinier Mario Bolter konzentriert sich nun nur noch auf seinen Auftritt auf dem grünen Rasen und lässt die Doppelfunktion als Trainer weg.
Seit der Gründung vor 45 Jahren spielt der SC Röthis am Sportplatz Ratz. Mittlerweile ist das Sportplatzgelände im Vorderland längst in die Jahre gekommen. Von einer Generalsanierung wird Abstand genommen, es erfolgt ein kompletter Neubau mit einer Tribüne, Clubheim für rund 100 Besucher und modernste sechs Umkleidekabinen. Der bestehende Trakt an der Ratz wird abgerissen.
Bis zum Ende dieses Jahres erfolgt ein Architekturwettbewerb mit einer soliden Planung. Mitte des nächsten Jahres soll der Baustart erfolgen. Bei der Gemeindevertretungssitzung wurde der unterkellerte Neubau am Sportplatz Ratz einstimmig beschlossen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1,8 Millionen Euro. In Röthis entsteht bald ein Schmuckstück und sportlich wollen die Vorderländer in der höchsten Spielklasse des Landes selbt die Antwort mit dem Verbleib geben.