Gefährliche Liebschaft
Ausgangslage:
Rapid näherte sich am vergangenen Donnerstag einen großen Schritt der UEFA Europa League-Gruppenphase. Kampfbereit und gnadenlos effizient präsentierten sich die Grün-Weißen von Cheftrainer Didi Kühbauer im Playoff-Hinspiel gegen Zorya Luhansk. Attribute, die auch in der Bundesliga zum Vorschein kommen sollen. Mit aktuell vier Zählern aus vier Runden hinkt man in der heimischen Liga der Erwartungshaltung noch hinterher. Punkte müssen also her. Zwei Bundesligarunden stehen noch aus, bevor es Ende August dann in die zweiwöchige Länderspielpause geht. Das Programm bis dahin ist noch einmal intensiv. Umso wichtiger war die Rückkehr von Filip Stojkovic und Dejan Petrovic. Der Kader hat wieder an breite dazugewonnen, zumal jetzt auch in der Liga wieder auf Robert Ljubicic zurückgegriffen werden kann. Mehr Variabilität ist dadurch gegeben, die Doppelbelastung kann besser kompensiert werden. Der Schwung aus dem Heimsieg über Luhansk soll mit in die Begegnung gegen die SV Ried genommen werden. Ein voller Erfolg über die Wikinger ist das klare Ziel für Sonntag!
Die Innviertler können zufrieden auf einen gelungen Saisonstart zurückblicken. Mit Neo-Cheftrainer Andreas Heraf konnte aus den ersten vier Runden sieben Zähler eingefahren werden. Das bedeutet aktuell Tabellenrang drei, lediglich gegen den Meister setzte es eine herbe 1:7 Auswärtsniederlage. Aus einer geordneten und kompakten Defensive heraus agieren die Wikinger bisher sehr konstant. Auf jene Spielweise muss man sich auch am Sonntag einstellen, insbesondere auch deswegen, weil die Rieder auswärts gegen Rapid noch nie einen Sieg einfahren konnten. Dabei soll es auch bleiben!
Bilanz:
Vor heimischen Publikum hat Rapid nach wie vor eine weiße Weste gegen die SV Ried. In den bisherigen 41 Heimspielen gegen die Innviertler gab es noch keine Niederlage, zuletzt gelangen gar 12 Heimsiege am Stück. Gegen keinen anderen Klub der Bundesliga haben die Hütteldorfer eine derart makellose Bilanz wie gegen die Oberösterreicher. Von den letzten 18 Heimspielen gewann Rapid 17 und ließ dabei insgesamt nur sechs Gegentore zu – gleich drei davon fielen beim 4:3-Heimsieg am 1. Dezember 2012.
2017 verabschiedeten sich die Rieder für einige Jahre in die 2. Liga. Am 27. Februar 2021 gewann Rapid das erste Heimspiel nach vierjähriger Pause mit 1:0. Dass die Oberösterreicher nicht zu unterschätzen sind, zeigten sie bereits davor im Innviertel, als sie den Rapidlern eine 3:4-Niederlage zufügten. In der Bilanz der letzten 7 direkten Duelle liegen die Rieder sogar mit 4:3-voran. Beide Teams gewannen dabei ihre Heimspiele.
Sollte Rapid am Sonntag erneut gewinnen, wäre das der 1.700 Sieg Rapids im 3.073 Ligaspiel seit Einführung der Meisterschaft in der Saison 1911/12. Allerdings konnte Rapid seit März 2021 nicht mehr zwei Meisterschafts-Heimspiele in Folge gewinnen. In den letzten 7 Ligaspielen im Allianz Stadion gab es 3 Siege und 3 Niederlagen sowie ein Unentschieden.
Bemerkenswert ist, dass es in den letzten 24 Liga-Begegnungen zwischen Rapid und Ried kein einziges Unentschieden gab. 18 Spiele gewann Rapid, 6 Mal siegten die Oberösterreicher.
(SKR)
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