Spiel, Satz, Klassenerhalt?
Die WSG Tirol trifft in der 26. Runde zur ADMIRAL Bundesliga auf Tabellenschlusslicht SCR Altach. Mit einem Sieg könnten die Tiroler einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Der 1:0-Erfolg in Hartberg zuletzt war wohl der erste Schritt, ein Heimsieg gegen Altach wäre ein weiterer - am Weg in Richtung Klassenerhalt. Ein „Satzball“, wie es WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger bezeichnet. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie viel Gewicht dieser Sieg hätte. Vor dem vierten Spieltag zur Qualifikationsgruppe, dem 26. zur ADMIRAL Bundesliga, liegt der Tabellenletzte aus Altach nämlich ganze vier Zähler hinter dem Qualifikationsgruppendritten aus Wattens. Gewinnen die Vorarlberger also am Tivoli, wird die WSG mit nur mehr einem Zähler Vorsprung auf Altach mit in den Abstiegsstrudel gezogen. Gewinnen die Tiroler, können sie es mit sieben Punkten Vorsprung sechs Runden vor Schluss an den kommenden Spieltagen ein wenig ruhiger angehen. Ein nominelles 6-Punkte-Spiel also, das am Ende des Tages aber auch nur drei Punkte bringt. Wobei der Druck, gewinnen zu müssen, wesentlich stärker auf Seiten der Vorarlberger zu spüren ist – trotz bislang hervorragenden Ergebnissen seit der Punkteteilung. Die Elf von Ludovic Magnin startete mit einer Nullnummer in Hartberg, überraschte mit einem Auswärtssieg in Ried und sicherte sich zuletzt in letzter Minute einen Punkt gegen die Admira. Im Rahmen der Qualifikationsgruppe ist der Prügelknabe aus dem Herbst damit bislang noch ungeschlagen. Silberberger weiß, dass auf seine Truppe mitunter ein „Geduldsspiel“ warten kann.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Frage, …
… was er sich vom Gegner aus Altach erwartet: „Es ist für uns ein absolut richtungsweisendes Spiel. Wir können mit einem Sieg die Tür zum Verbleib in der Bundesliga sehr weit aufstoßen. Mit einer Niederlage sind wir im Abstiegskampf voll dabei. Und mit einem Unentschieden bleibt alles beim Alten, mit dann einem Spieltag weniger. Wir erwarten uns Altach so, wie sie in den letzten Wochen aufgetreten sind. Mit einem kompakten Fünferkettenblock, der auf Umschaltmomente lauert und Standardsituationen kreieren will. Damit waren sie zuletzt sehr erfolgreich. Wir werden nicht mit offenem Visier ins Spiel gehen, wollen am Ende den Platz als Sieger verlassen.“
… ob sich das Spiel von Altach unter Ludovic Magnin verändert hat: „Die ersten vier Spiele waren aus Altacher Sicht ernüchternd. Dann hatten sie den Auftakt in die Qualifikationsgruppe mit dem 0:0 gegen Hartberg, gefolgt vom glücklichen Sieg in Ried und dem beeindruckenden Comeback gegen die Admira – auch durch Standardsituationen. Man sieht schon, dass Altach den Fokus auf solide Defensivarbeit legt und versucht, im Umschaltspiel Chancen zu kreieren.“
… was passiert sei, dass zuletzt so wenig Chancen für den Gegner zugelassen wurden: „Die Kombination aus Trainingswoche, Gehirnwäsche und Ansage von mir. Das spielt alles zusammen. Mein Verständnis von Leadership ist zu sagen, was ich mir denke. Ich sag‘s dem Spieler, wen ich der Meinung bin, dass er schlecht war – ohne dabei despektierlich zu werden. Die Spieler wissen ganz genau, was ich will. Ich glaube, dass das, unabhängig von der sehr guten Trainingsarbeit zuletzt, ein wichtiger Bestandteil war. In dieser Woche hab‘ ich die Mannschaft eh mal gefragt, ob mir bis zum LASK-Spiel jeder seinen Zwillingsbruder geschickt hat.“
… ob er den Fokus mehr auf Sieg legt oder darauf, das Spiel nicht zu verlieren: „Auf Sieg. Ich hab‘ der Mannschaft die ganze Woche nichts anderes eingetrichtert. Von einem Unentschieden habe ich nicht gesprochen und über eine Niederlage nicht einmal nachgedacht. Wir wollen am Samstag diesen Schritt machen - unabhängig von den sieben Punkten, die danach zwischen uns liegen könnten. Nach dem 0:6 beim LASK hat es ja schon geheißen, dass der Abstieg nur mehr zwischen Altach und uns ausgemacht wird. Mit einem Sieg wären nicht nur sieben Punkte zwischen uns, sondern zudem noch Hartberg und die Admira. Dann hätten wir schon einen richtig großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Weil ja unmittelbar danach auch die Doppelrunde ansteht. Altach hat zwei Mal den LASK, wir zwei Mal Ried. Wenn dann die sieben Punkte Differenz bleiben, dann sind nur mehr vier Spieltage übrig.
… ob er das Spiel am Samstag als ersten Matchball betrachtet: „Als Satzball.“
(WSG)