Es wird nicht nur ein Duell der zurzeit beiden stärksten Mannschaften aus der VN.at Eliteliga und aus der Vorarlbergliga, sondern auch ein Bruderduell. Seit drei Jahren ist Peter Muxel, der morgen seinen 32. Geburtstag feiert, Cotrainer in Alberschwende und sein Stammklub als Aktiver war FC Wolfurt. Sein Bruder Stefan Muxel ist seit einigen Jahren Präsident vom FC Wolfurt und leistet abseits des grünen Rasen hervorragende Arbeit als ehrenamtlicher Funktionär. Alberschwende ist ein mehr als würdiger Finalist. Die Truppe von Coach Rene Fink (30) hat neben Titelverteidiger SW Bregenz auch Eliteligaklub Dornbirner SV aus dem heimischen Pokalbewerb heuer eliminiert. Nun könnte Alberschwende das Double schaffen. In der Meisterschaft liegen Julian Maldoner und Co. drei Spieltage vor dem Saisonende vier Zähler vor dem Zweiten Lochau an der Tabellenspitze. Es folgen die Tage der Wahrheit: Am 7. Juni um 19 Uhr das Endspiel in Hohenems gegen Wolfurt und drei Tage später das letzte Meisterschaftsspiel zuhause gegen Andelsbuch. Volksfeststimmung in der Kräherau. Etwa 800 Zuschauer pilgerten ins Stadion Schwarzenberg und wollten sich das Wälderderby zwischen dem Underdog Schwarzenberg und Alberschwende nicht entgehen lassen. „Leider war das Momentum nicht auf unserer Seite und die Cleverness des Favoriten war doch spielentscheidend. Ich bin aber stolz auf meine Mannschaft heuer im Pokal Geschichte geschrieben zu haben und einige Topklubs eliminiert zu haben“, sagt Schwarzenberg Trainer Sebastian Trittinger. Alberschwende mit einer fast opimalen Chancenauswertung: Schon nach sieben Minuten sorgte Kapitän Julian Maldoner für die frühe Führung. Nach einer gefühlvollen Flanke von Stefan Betsch trifft Maldoner mit einer wunderschönen Direktabnahme ins lange Eck und lässt Schwarzenberg Tormann Markus Greber keine Chance (7.). Der zweite Treffer des Favoriten war ein Traumtor: Der auffälligste Akteur auf dem Spielfeld Aygün Topcu bedient Torjäger Volkan Akyildiz und der umspielt den Goalie und schiebt den Ball ins leere Tor (34.). Nach gut einer halben Stunde war das prestigeträchtige Wälderduell schon entschieden, der Rest war Formsache. Apropos Akyildiz: Der Ex-Altach Kicker hat im Vorjahr mit SW Bregenz den Pokalsieg auf Landesebene geholt. Im 5:1-Bestschießen gegen Finalist FC Dornbirn Juniors besorgte Akyildiz den Endstand. Er kann als einziger Spieler den Cuptitel wiederholen. Glück für den frischgebackenen Finalist, dass der Schuss von Spieler Lukas Schatzmann an die eigene Stange sprang und zu keinem Gegentreffer führte (38.). Alberschwende spielte den ersten Finaleinzug trocken nach Hause. Der Jubel nach Spielschluss kannte keine Grenzen. „Haben uns die Finalteilnahme redlich verdient, aber es war schon ein hartes Stück Arbeit“, meinte Wolfurt Cotrainer Peter Muxel. Coach Rene Fink war aufgrund der A-Lizenztrainerprüfung in Innsbruck nicht mit dabei. Als vierter Wälderklub nimmt nun Alberschwende den Anlauf das erstmals aus dieser Region endlich einmal ein Verein den Pokal in die Höhe stemmen darf.