Westligastart oder die schwierige Suche nach Auf- und Absteigern
Am 16. März startet die Regionalliga West in das Frühjahr, doch einmal mehr gibt es viele Fragezeichen.
Schon im ersten Jahr der Wiedereinführung der Regionalliga West in der aktuellen Form mit 16 Mannschaften gibt es vor dem Frühjahrsstart mehr Fragen als Antworten. Noch steht nämlich nicht fest, ob es einen Aufsteiger in die 2. Liga geben wird. Winterkönig Austria Salzburg hat sein Interesse deponiert und um die Lizenz angesucht, doch das Stadionproblem könnte den Plan scheitern lassen.
Die Sachlage ist folgendermaßen: Austria Salzburg hat mit der Stiegl GmbH und drei Bauträgern eine Vereinbarung, die besagt, dass im Stadion in Maxglan Ende Juni 2024 die Fantribüne und das Flutlicht entfernt werden müssen. Seit Monaten bemühen sich die Club-Verantwortlichen und Salzburgs BM Harald Preuner mit den Bauträgern, die ab 2027 in unmittelbarer Nachbarschaft Wohnungen errichten werden und aus diesem Grund die Licht- und Lärmbelastung des Stadions so niedrig wie möglich halten wollen, eine Lösung zu finden. Bei einer ersten Bauverhandlung kam es zu keiner Einigung. Als Ausweichstadion wurde von den Salzburgern im Lizenzantrag jenes in Steyr genannt. Neben dem Tabellenführer hat mit dem SC Imst ein zweiter Club aus der Westliga um die Zweitligalizenz angesucht. Das Problem der Tiroler ist derzeit jedoch der aktuelle Tabellenplatz. Die Ambitionen des derzeit auf Rang acht liegenden Clubs sind jedoch klar. „Wir wollen in den nächsten zwei Jahren den Schritt in den Profifußball wagen“, so Imst-Manager Martin Schneebauer. Zumindest das Stadion ist laut Liga schon zweitliga-tauglich. Eine Entscheidung in erster Instanz durch den Senat 5 ist für 12. April zu erwarten.
Nicht weit von Imst entfernt ist das Thema Regionalliga ab Sommer vom Tisch. Die SPG Silz/Mötz, derzeit auf Tabellenplatz sechs, mit Ex-Bundesligatrainer Helmut Kraft wird mit Saisonende freiwillig den Gang in eine Liga des Tiroler Verbandes antreten. Viele Ungewissheiten also vor dem Start. Vor allem für die vier Ländle-Vereine Röthis, Dornbirner SV, Rankweil und Wolfurt, die geschlossen die Ränge 13 bis 16 belegen. Folgende Szenarien sind möglich:
1. Dornbirn steigt ab, aus der Westliga gibt es einen Aufsteiger und Silz/Mötz verzichtet. Dann gibt es nur zwei statt drei Absteiger.
2. Dornbirn steigt ab, aus der Westliga gibt es keinen Aufsteiger und Silz/Mötz verzichtet. Dann gibt es dennoch drei Absteiger.
3. Dornbirn bleibt zweitklassig, ein Aufsteiger und Silz/Mötz verzichtet. Dann gibt es nur einen Absteiger.
4. Dornbirn bleibt zweitklassig, kein Aufsteiger und Silz/Mötz verzichtet. Dann gibt es zwei Absteiger.
In den Landesverbänden liegen nach der Herbstrunde sportlich folgende Mannschaften auf Regionalliga-West-Kurs: FC Kuchl (S), FC Volders (T) und aus dem Ländle der FC Lauterach. Thomas Knobel